Cozmo – Einstieg in Künstliche Intelligenz in der Bildung?

Über Emotionen, Kommunikation und Interaktion für Technik begeistern – das ist eine Chance, die Cozmo bieten könnte.

Der hamstergroße interaktive Roboter bringt schon viel Spielfreude mit, er animiert, begrüßt und bespaßt seine Menschen und lernt dazu. Er kennt eigene Stimmungen, zum Beispiel „wütend“, wenn er ein Spiel verloren hat, aber auch den Unterschied zwischen Stimmung und Persönlichkeit. Seine Persönlichkeit entwickelt sich langsam in der Interaktion mit „seinen“ Menschen und entwickelt sich auch unterschiedlich, je nachdem, wie sein Gegenüber sich verhält, was der Mensch kann oder mag. Das ist die passivere Seite, bei der man aber auch schon viel über Technik und Künstliche Intelligenz (KI) lernen kann.

Es gibt auch eine aktive Seite: Cozmo kann Aktionen ausführen, auf Bedingungen reagieren, Dinge sagen oder tun, auf Antworten warten, agieren und reagieren und Menschen können ihn dafür „programmieren“. Und zwar auch Menschen ohne Programmiererfahrung. Sie müssen noch nicht einmal einen Computer bedienen können.

Cozmo ist kein Nao (ein Roboter, der auch in der Bildung eingesetzt wird, mehr unten im Artikel).  Aber: Programmieren von KI auf verschiedenen Schwierigkeitsstufen ist möglich! Und durch den Niedlichkeits-Faktor und die hübsche grafische Gestaltung der Programmierung, bleiben selbst Nicht-Nerds auch dran. Ich habe es probiert: Menschen unterschiedlichsten Alters und unterschiedlicher Vorbildung konnten Cozmo mit ganz wenig Anleitung dazu bringen, zu interagieren. Zudem bringt die Art der Progammierung Gruppen unterschiedlichster Vorerfahrung dazu, gemeinsam eine Cozmo-Geschichte zu schaffen.

Die Aufgaben steigern sich langsam. Man kann im Sandkisten-Modus rein grafisch Programmieraufgaben lösen. Steigerung sind ein komplexerer grafischer Modus und Programmierung über ein Software-Entwicklungs-Tool (SDK).

Man sieht sofort Ergebnisse. Und lernt, Bedingungen und Schleifen zu nutzen.

Spannend ist die Möglichkeit, Cozmo Kommunikation beizubringen. Alle, die ich probieren ließ, hatten daran viel Spaß.

Beispiel die Umsetzung einer kleinen Geschichte: Wenn Du ein Gesicht erkennst, zeige die  Animation Freude. Sage: „Hallo“. Wenn das Gesicht lächelt, zeige die Animation lächeln. Sage: „Soll ich Quatsch machen? Dann tippe auf den Würfel“. Wenn auf den Würfel getippt wird, mache die Geste „Gewinner“.

Mit Bedingungen und Schleifen kann Cozmo so dazu gebracht werden, mit Menschen zu interagieren.
Die Menschen, die ihm das beibringen wollen, lernen ganz nebenbei, mit diesen Bedingungen und Schleifen zu arbeiten.

Fazit: Cozmo bietet eine günstige Möglichkeit, Menschen für die Digitalisierung und KI zu begeistern, ihre Fähigkeiten zu erkunden und sie zu bestärken: Künstliche Intelligenz programmieren ist neben Logik auch Empathie und Kommunikation – ich kann das!

Cozmo kostet zur Zeit 169 Euro, dazu kommt eventuell die Anschaffung eines Tablet, hier genügt ein 50-Euro-Modell. Entgegen den 5000 Euro für einen älteren Nao, 10000 Euro für das neueste Nao-Modell ist das für den Einsatz in der Aus- und Weiterbildung machbar.

Der Cozmo ersetzt mir den Nao. Diesen hätte ich schon immer gerne gehabt, er wäre super als MINT Botschafter geeignet: http://berufundkarriereseite.de/?s=nao

Aber Cozmo macht hier auch einen tollen Job. Meine nicht nur ich:

Video über den Einsatz von Cozmo an Schule und Uni – Interview mit Fraunhofer-Institut
Motivation über Spaß – Wenn ich einen Roboter im Kreis fahren lassen will, wende ich gerne Mathematik an. Lehrende müssten geschult werden, Fraunhofer schult diese: www.roberta-home.de

Cozmo habe KI on Board, diese kann weiter entwickelt werden durch Programmierung.

Informativ? - Erzählen Sie es weiter:

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