Woche der Ausbildung in Friedberg

Viele spannende Veranstaltungen für Jugendliche, Arbeitgeber, Eltern in der Wetterau – Nutzen Sie die Angebote

Pressemitteilung

Nr. 031/2014 – 3. April 2014 der Agentur für Arbeit Gießen
———————————————————————————————–

„Woche der Ausbildung“ wird erstmalig angeboten – Aktionen in der Wetterau

• Arbeitsagentur Friedberg bietet (u.a. in Kooperation) Aktionen an
• Aktionswoche vom 7. – 11. April

Erstmalig bietet die Bundesagentur für Arbeit (BA) die „Woche der Ausbildung“ an. Vom 7. – 11. April beteiligen sich die Wetterauer Arbeitsagenturen an der bundesweiten Aktionswoche mit verschiedenen Aktivitäten. Die Veranstaltungen „Ausbildung zum Anfassen“ und „Ausbildung, Studium oder doch was ganz anderes“ werden angeboten.
Das Motto der Woche lautet „Azubis von heute sind die Fachkräfte von morgen“.

Wetterauer Aktivitäten in der Woche der Ausbildung

Ausbildung, Studium oder doch was ganz anderes
Am 7. April wird im Rahmen von Olov (Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit) die Eltern-Veranstaltung „Ausbildung, Studium oder doch was ganz anderes“ von 19 – 22 Uhr im Plenarsaal, Kreishaus am Europaplatz, in Friedberg angeboten. Eltern können sich neben allgemeinen Informationen zum Übergang Schule-Beruf zu Themen informieren wie „Überbrücken, wenn es nicht klappt wie gewünscht“, „Duale Ausbildung“ oder „Perspektiven mit Hochschulreife“. Die Veranstaltung ist in Themeninseln eingeteilt und kann flexibel besucht werden.

Ausbildung zum Anfassen
Am Mittwoch wird im Hof der Arbeitsagentur Friedberg, Leonhardstraße 17, für Jugendliche, die auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz sind, die Veranstaltung „Ausbildung zum Anfassen“ von 13 – 15 Uhr angeboten. Hier ist der Veranstaltungstitel Programm. Hobeln, Blumen binden und Haare stylen sind ein Teil des Angebotes, welches von verschiedenen Arbeitgebern des Handwerks und des Gesundheitswesens sowie Betrieben des Handels und aus dem Dienstleistungssektor zum Ausprobieren vorgestellt wird.

Zusatzinformationen
Megatrends wie z.B. der demografische Wandel, der technologische Fortschritt oder die Globalisierung beeinflussen weiterhin den Arbeits- und Ausbildungsstellenmarkt. Die demografische Entwicklung hat zur Folge, dass die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber, die eine duale Ausbildung anstreben, sinkt. Diese Tendenz wird sich auch in den Folgejahren – bei unverändertem Einschaltungsgrad der Ausbildungsvermittlung – fortsetzen. Bereits heute fällt es Unternehmen in den verschiedenen Branchen zunehmend schwerer, geeigneten Nachwuchs zu finden. Künftig wird sich die Situation noch verschärfen.

Im Ausbildungsjahr 2012/2013 war erneut ein Stellenüberhang zu verzeichnen, wobei sowohl die Anzahl der unbesetzten Ausbildungsstellen als auch die der unversorgten Bewerberinnen und Bewerber angestiegen sind. Diese Entwicklung verdeutlicht, dass es aufgrund regionaler, beruflicher wie auch qualifikatorischer Disparitäten zunehmend schwerer fällt, geeignete Bewerberinnen und Bewerber für die vorhandenen Stellen zu finden. Gleichzeitig werden die Potentiale bestimmter Zielgruppen bisher nicht ausgeschöpft. Ein Beispiel hierfür ist die immer noch geringe Beteiligung Jugendlicher mit Behinderung an der betrieblichen Ausbildung.

Vor diesem Hintergrund muss die Bundesagentur für Arbeit ihre Anstrengungen zum Ausgleich von Angebot und Nachfrage erhöhen. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, empfiehlt es sich, die Aktivitäten nicht wie bisher auf einen „Tag des Ausbildungsplatzes“ zu beschränken, sondern im Rahmen einer „Woche der Ausbildung“ durchzuführen. Der Fokus wird bewusst – statt wie bisher auf die Ausbildungsstellenakquise – auf die Bedeutung der betrieblichen Ausbildung insgesamt sowohl für Jugendliche und junge Erwachsene als auch für die Unternehmen gelegt. Für die Arbeitgeber ist Ausbildung ein wesentlicher Bestandteil der eigenen Fachkräftesicherung. Für die jungen Menschen ist sie Grundstein für eine dauerhafte existenzsichernde Beschäftigung.

Die gemeinsamen Aktivitäten der Vorstände Arbeitslosenversicherung und Grundsicherung, der Regionaldirektionen (RD), der Agenturen für Arbeit (AA) sowie Jobcenter kombiniert mit einem öffentlichkeitswirksamen Marketing verdeutlichen die Bedeutung der beruflichen Ausbildung und den Beitrag der BA. Ziel ist es, beiden Seiten – Arbeitgebern und jungen Menschen – die Bedeutung beruflicher Ausbildung entsprechend Ihrer Bedürfnisse vor Augen zu führen.
Arbeitgeber benötigen Auszubildende, um Ihren Fachkräftebedarf zu decken. Durch Ausbildung sichern sie sich Ihren eigenen Nachwuchs, beugen Personalengpässen vor, erhalten Ihre Wettbewerbsfähigkeit und die Möglichkeit zur Weiterentwicklung Ihres Unternehmens auf dem Markt.

Aufgrund der geschilderten Ausbildungsmarktsituation sollen Arbeitgeber v. a. für alternative Rekrutierungsstrategien sensibilisiert werden. Hierzu ist es notwendig, dass sie im Rahmen der Arbeitsmarktberatung von den Vermittlungsfachkräften hinsichtlich verschiedener Themen (z. B. überregionale Bewerbersuche, stärkenorientierter Ansatz, Teilzeitausbildung und Erstausbildung junger Erwachsener) bei der Bewerberauswahl qualitativ hochwertig beraten werden. Bisher unzureichend genutzte Potentiale für die Besetzung betrieblicher Ausbildungsstellen sind gezielt mit einzubeziehen (z.B. Jugendliche mit Behinderung, Jugendliche mit Migrationshintergrund oder Alleinerziehende).
Neben der Arbeitgeberansprache ist es Ziel, möglichst alle Jugendlichen und junge Erwachsenen mit Ausbildungswunsch zu erreichen. Fachkräfte mit abgeschlossener Ausbildung haben am Arbeitsmarkt bessere Chancen, sie werden besser entlohnt als Ungelernte und werden seltener arbeitslos als Menschen ohne Berufsabschluss. Die BA kann die Jugendlichen auf ihrem Weg zur Fachkraft mit ihren zahlreichen Beratungs- und Unterstützungsleistungen kompetent begleiten.
Nähere Inhalte zu den Botschaften, der Vorgehensweise sowie zu den zeitlichen Planungen sind der Anlage 1 „Konzept zur Woche der Ausbildung“ zu entnehmen.
Die Erfolge der Aktionswoche und die Aktivitäten der AA werden in einem Berichtsformat festgehalten.

Informativ? - Erzählen Sie es weiter:

Leave a Comment

Filed under Arbeitgeberinnen, Ausbildung, Berufe, Berufsberatung, Bewerbung, Chancengleichheit, Eltern, Gießen, Schüler, Schülerinnen, Veranstaltungen

Comments are closed.