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Studienabbrecher können Ausbildung verkürzen

• Kooperation soll Studienabbrecher den Wechsel in Ausbildung erleichtern
• Beitrag zur Deckung des Fachkräftebedarfs im Handwerk ist ein Hauptziel
• Möglichkeit der Ausbildungsverkürzung durch erworbenes Abitur häufig unbekannt

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Infos und Beratung durch das Hochschulteam: Mail an giessen.hochschulteam@arbeitsagentur.de
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Studienabbrecher für eine duale Berufsausbildung zu gewinnen, ist das Ziel einer Kooperation zwischen der Agentur für Arbeit Gießen, der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM), der Industrie- und Handelskammer Gießen-Friedberg sowie der Kreishandwerkerschaft Gießen und der Handwerkskammer Wiesbaden.

„Falsche Erwartungen an den Studiengang, nicht bestandene Prüfungen, Veränderungen der persönlichen Lebenssituation oder auch das Gefühl überfordert zu sein, können Gründe für Zweifel am Studium sein“, so Eckart Schäfer, Leiter der Arbeitsagentur Gießen. „Genauso vielfältig  sind die Möglichkeiten darauf zu reagieren. Für so manchen kann eine betriebliche Ausbildung nicht nur eine spannende Perspektive, sondern genau das Richtige sein.“

Die Sicht der Handwerkskammer Wiesbaden schildert deren Hauptgeschäftsführer Harald Brandes:  „Ein vorzeitiger Abbruch wird oft als Scheitern erlebt. Aber dem ist nicht so. Die Perspektiven mit einer Berufsausbildung sind sehr gut. Gesellenbrief, Meisterbrief, Selbstständigkeit – das sind Berufserfolge statt Studienfrust.“ Björn Hendrischke, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Gießen, ergänzt: „Ein Meister verdient oft mehr als ein Lehrer, Journalist oder Sozialpädagoge. Beruflich Qualifizierte nehmen in den Betrieben verantwortungsvolle Positionen ein.“

Daher können sich Studierende, die sich mit dem Gedanken eines Studienabbruches beschäftigen, intensiv beim Hochschulteam der Arbeitsagentur als auch bei den Studienberatungen der JLU und der THM beraten lassen. „Natürlich ist unser vorrangiges Ziel, Studierende zum Studienerfolg zu führen, aber man kann nicht die Augen davor verschließen, dass für manche jungen Menschen ein Studium zum jetzigen Zeitpunkt nicht die richtige Entscheidung war. Wir freuen uns, ein regionales Beratungsnetzwerk aufzubauen, um Studienabbrecher nicht alleine zu lassen“, so Jutta Müller, Leiterin der Zentralen Studienberatung der THM.

„Studienabbrecher wissen oft nicht, dass neben dem akademischen Abschluss auch eine duale Berufsausbildung die Basis für eine berufliche Karriere sein kann“, erklärt  Elke Ehlen, stellv. Hauptgeschäftsführerin, Leiterin Bereich Aus- und Weiterbildung der IHK Gießen-Friedberg „es ist wichtig, dass der Fokus der Studierenden, die kurz vor dem Abbruch ihres Studiums stehen, auf die vielfältigen Möglichkeiten einer „Karriere mit Lehre“ gerichtet wird.“

In der Work-Lounge der Kreishandwerkerschaft Gießen besteht zudem die Möglichkeit, dass Studienabbrecher in Kontakt mit Ausbildungsbetrieben im Handwerk treten können. Björn Hendrischke: „Dort findet ein konkretes Matching statt.“

Studienabbrecher haben meist Abitur bzw. Fachhochschulreife. Damit kann eine dreijährige Berufsausbildung um ein Jahr verkürzt werden. Wer will, kann unmittelbar danach in Vollzeit seine Meisterausbildung beginnen, die nach ca. einem Jahr abgeschlossen werden kann. Diese wird durch das Meister-BAföG finanziell gefördert. „Damit dauert eine Ausbildung im Handwerk inkl. dem Erwerb der Premium-Aufstiegsqualifizierung `Meister´ genauso lange, wie i. d. R. ein Bachelorstudiengang. „Dies ist eine echte Alternative zum Studium“, so Harald Brandes. Nähere Informationen hierzu erteilt die Ausbildungsberatung der Handwerkskammer Wiesbaden

Quelle: Pressemitteilung Nr. 117/2013 – 6. November 2013 der Agentur für Arbeit Gießen

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