Kompetenzen der Zukunft

Welche Kompetenzen braucht die Arbeitswelt der Zukunft?

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Bisher galten Logik, Struktur und lineares Denken als Schlüsselkompetenzen.
Viele Aufgaben und Probleme sind damit auch lösbar.
Arbeiten, die diese Kompetenzen erfordern sind laut Daniel Pink aber auch leicht automatisierbar und somit von Maschinen zu erledigen oder überall auf der Welt von Menschen zu einem niedrigen Lohn.

Für die Herausforderungen der Zukunft würde immer mehr das „Rechts-Hirn-Denken“ benötigt. In der rechten Gehirnhälfte „wohnen“ Intuition, Kreativität und Empathie. Diese Kompetenzen gälte es zu entwickeln, um den Herausforderungen der Zukunft gewachsen zu sein. Diese Fähigkeiten seien auch am Wenigsten automatisierbar.

Professor Yong Zhao möchte diese Kompetenzen in die Bildung bringen.

Zu viel ginge es in der Bildung um einfach und billig messbare lineare, logische, regel-basierende Kompetenzen. Zu wenig würden Kreativität, Empathie und Unternehmergeist gefördert.

Weitere Informationen

Yong Zhao und Daniel Pink im Gespräch:
Welche Kompetenzen braucht die Zukunft und was bedeutet das für das Bildungssystem.

Yong Zhao „World Class Learners“:
Zhao baut auf ein stärkenorientertes Modell der Bildung. Globale Orientierung, Kreativität und Unternehmergeist sollen gefördert werden.

Bildung solle Jugendlichen personalisiertes autonomes Lernen ermöglichen. Als pädagogisches Konzept solle man sie projektorientiert lernen lassen: Produkte wie Bücher oder Filme produzieren und selbst vermarkten lassen, nicht wegen der Gewinnerzielung, sondern um die Bedürfnisse der Menschen erkennen zu lernen. Zhao hat die Vorstellung, dass dies in einem globalisierten Campus geschehen solle.

Daniel Pink „A Whole New Mind“:
Logisch, linear, sequentiell, analytisch – so sind die Aufgaben beschaffen, mit denen sich die linke Hirnhälfte beschäftigt.

Die rechte Hirnhälfte engagiert sich mehr in Aufgaben, die künstlerisch oder empathisch sind. Es geht hier eher um Synthese als Analyse, mehr um „das große Bild“, den Überblick oder den „Blick von oben“, mehr um Kontext als um Text.

Lange Jahre dominierte der Glaube an die Fähigkeiten der linken Hirnhälfte die Arbeitswelt: linear, logisch, sequentiell, regelbasierend, excel-sheet-gläubig, richtige Antworten.
Die Beherrschung dessen machte einen guten Arbeitnehmer aus.

Nun hätten im letzten Jahrhundert Maschinen die „Muskelarbeit“ der Menschen übernommen, in diesem übernähmen sie die Arbeit der linken Hirnhälfte.
Was dem Menschen als Alleinstellungsmerkmal vorerst bliebe, wären die Fähigkeiten der rechten Hirnhälfte wie Kreativität, Kunst, Erfindergeist und Empathie. Menschen können Geschichten erzählen, haben Storytelling- Fähigkeiten, einen Sinn für Design, können gestalten, sich in Kunden und Nutzer einfühlen, können Dingen ein Sinn geben, Bedeutung, Ethik und Werte. Diese Kompetenzen sind vorerst nicht automatisierbar.
https://youtu.be/RFL30u5BdLc

Diese kreativen, empathischen und das ,,Große Ganze“ im Blick habenden Kompetenzen gilt es zu kultivieren, wertzuschätzen und im Bildungssystem einfließen zu lassen.

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Filed under Bildung, Design Thinking, Einflussfaktoren, Employability, Kompetenzen, Künstliche Intelligenz, Neue Arbeitsformen, Wissen, Zukunft der Arbeit

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