Lernende Machinen, Roboter-Kollegen, Künstliche Intelligenz, Big Data – in der Arbeitswelt von morgen werden die Arbeitskräfte überleben, die es schaffen, Maschinen zu dirigieren und Daten richtig zu interpretieren, so eine Studie der Telekom mit der Universität St. Gallen zu Megatrends der Arbeit in der digitalen Welt. Und das werden wahrscheinlich nicht mehr im klassischen Arbeitsverhältnis mit einer Arbeitgeberin tun, sondern nach einer Zwischenphase als Clickworker in firmenübergreifenden Communities unter Beteiligung unentgeltlich arbeitender „Prosumenten“ (= Nutzer, die Produkte mit weiterentwickeln).
Die 25 Thesen der Befragung in 3 Kapiteln:
Die Auflösung der Organisation
1. „Liquide“ Zusammenarbeit über Netzwerke.
2. Peer-to-Peer: Spezialistinnen kommunizieren hierarchiefrei und unabhängig von Organisationen miteinander und sind nicht mehr steuerbar.
3. Experten beauftragen statt einstellen, „hiring on demand“.
4. Komplexe IT-Systeme geben standardisierte Abläufe und somit Organisationsformen vor.
5. Transparenz steigt, Co-Creation mit Kunden/der Crowd,Abkehr vom Herrschaftswissen.
6. Prosumenten – Kunden erbringen freiwillige kostenlose Leistungen. Produkte werden in einem niedrigen Stand herausgegeben, Kunden testen und verbessern
Arbeit in der digitalen Netzwerkökonomie
7. Menschen in der Produktion überwachen Maschinen, statt selbst zu produzieren
8. Maschinen als Kollegen, Kooperationspartner bis hin zu kompletten Übernahme durch Maschinen?
9. Cloud- und Crowdworking – digitale Akkordarbeit als Übergang zur vollen
Digitalisierung.
10. Big Data sinnhaft kombinieren und interpretieren als Schlüsselqualifikation, nicht su substituierbar, vorherige Hypothesenbildung wird obsolet.
11. Projektarbeit geht rund um die Welt
12. Beruf und Privatsphäre verschwimmen
13. Nichtlineares Denken/Kreativität als Domäne des Menschen
14. Personenbezogene Dienstleistungen werden in Hochlohnländern aufgewertet.
15. Selbstmanagement als Kernqualifikation der Arbeitskraft-Unternehmer
16. Kreative und produzierende Arbeit wachsen zusammen
17. „Nerds“ dringen in die Chefetagen vor. Nicht formale Qualifikationen, sondern ausschließlich technisches Können entscheidet fortan über die Employability.
18. Digitale Inklusion, Teilhabe wird für Menschen mit Handicap durch neue Arbeitsformen einfacher.
Herausforderung für Führung und Organisation
19. Büros werden nicht mehr Arbeitsorte sein.
20. Gamification und Belohnungen werden wichtiger
21. Job-Hopper fordern die HR heraus
22. Führen auf Distanz wird wichtiger
23. Neue Märkte erschließen, alte Märkte verteidigen können – ein wichtiger Mix
24. Matching per Mausklick- passgenaue Vergabe von Aufträgen.
25. Komplette Überwachung der Arbeit mit Sensoren macht diese komplett messbar.
Hier der Artikel der Telekom: http://www.telekom.com/medien/konzern/285970
Zusammenfassung in html:
https://netzoekonom.de/2015/09/04/maschinen-werden-kollegen-sein-25-thesen-zur-zukunft-der-arbeit/
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