Deutscher Frauenrat fordert: Rolle rückwärts ins Alleinernährer-Modell abwenden

Der Deutsche Frauenrat begrüße das besonnene Vorgehen von Bundesregierung und Ministerpräsident*innen der Länder bei der Bewältigung der Corona-Pandemie – so die Aussage. Aber in den allermeisten Fällen werde die coronabedingt zusätzlich anfallende Sorgearbeit von Müttern erbracht, knapp 90 Prozent mit Kindern unter drei Jahren arbeiteten in Teilzeit. Es sei deshalb zu befürchten, dass sie aufgrund kleinerer Gehälter beruflich zurücksteckten, damit Kinder versorgt und die familiensichernden Einkommen der Väter erhalten blieben. Diese Entwicklung sei laut Küppers eine Rolle rückwärts in die fünfziger Jahre.

Man müsse sehen, wie man das beispielsweise durch Ausweitung der Notbetreuung abmildern könne.

Die Arbeitsgruppe der Leopoldina, die Bund und Länder zu den Lockerungen der Corona-Einschränkungen berate, bestehe aus 24 Wissenschaftlern und zwei Wissenschaftlerinnen. Hier werde deutlich, dass die Unterrepräsentanz von Frauen in Entscheidungspositionen gravierende Auswirkungen für alle Frauen habe, weil ihre Lebensrealitäten nicht abgebildet würden: So fehle in den Empfehlungen gänzlich die Perspektive erwerbstätiger Mütter, die zwischen Homeoffice und Kinderbetreuung rotierten und dringend entlastet werden müssten.

Mehr dazu:

https://www.frauenrat.de/erste-corona-lockerungen-rolle-rueckwaerts-ins-alleinernaehrer-modell-abwenden/

Quelle : Pressemitteilung | 17. April 2020

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Filed under Chancengleichheit, Familien im Blick, Vereinbarkeit Beruf und Familie

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