Alleinerziehende – Mit Netzwerkarbeit Wege ebnen

Ein zweiter Platz für Arbeitgeber-Arbeit, ein vierter in der Gesamtwertung – und was uns am Meisten freut: Verbesserung der Bedingungen für Alleinerziehende und Arbeitgeber.

 

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Bild: Staatsekretär Gerd Hofe (BMAS), Helga Fuchs und Christine Schramm (Arbeitsagentur), Ingrid Albrecht (jobcenter), Heinrich Alt (Vorstand Bundesagentur).

Netzwerkarbeit ebnet Alleinerziehenden Weg durch die regionalen Institutionen .

Presse Info 079/2013 vom 05.08.2013

• Konzept von Gießener Arbeitsagentur und Jobcenter erringt bundesweit vierten Platz • Deckung des Fachkräftebedarfs wichtiges Thema • Projektgruppe mit dem Ergebnis zufrieden

 

Die Region Gießen bietet im bundesweiten Vergleich Alleinerziehenden Top-Unterstützung bei der Suche nach Beschäftigungsmöglichkeiten: Das ist das Ergebnis des bundesweiten Wettbewerbs „Beschäftigungschancen für Alleinerziehende erschließen“, den das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) und die Bundesagentur für Arbeit (BA) ausgeschrieben hatten. Die Agentur für Arbeit Gießen und das Jobcenter Gießen belegten in der Gesamtwertung des Wettbewerbs den 4. Rang. Beim Schwerpunkt „Arbeitgeberansprache“ errang das Gießener Konzept sogar den 2. Platz. Der Beitrag „Alleinerziehende – ein wachsendes Fachkräftepotenzial“ (Arbeitgeberansprache) wurde in der Auswahl guter Beispiele aus den Projektstandorten veröffentlicht.

Ein Jahr nach dem Start prämierten Staatssekretär Gerd Hoofe und BA-Vorstand Heinrich Alt vor rund 300 Gästen der Abschlussveranstaltung in Berlin die besten der insgesamt 20 Modellregionen der Kampagne. Preise erhielten die vier Gewinner der Einzelkategorien sowie der Gesamtsieger, der sich durch ein schlüssiges Gesamtkonzept in allen Kategorien auszeichnete.

„In Zeiten eines drohenden Fachkräftemangels brauchen wir die Kompetenzen der Alleinerziehenden auf dem Arbeitsmarkt dringend“, betonte Hoofe. Überall dort, wo man sich intensiv kümmere, werbe, sich vernetze und die Arbeitgeber gezielt anspreche, „fallen die Vermittlungsquoten sehr gut aus“. Die Voraussetzungen dafür habe man mit dem Auf- und Ausbau von 102 regionalen so genannten Netzwerken wirksamer Hilfen für Alleinerziehende´ geschaffen. „Mit der Kampagne haben wir jetzt gezielt bei 20 Standorten nachgelegt. Prämiert werden besonders gelungene Beispiele guter Praxis. Sie sollen Schule machen und Ansporn sein“, hofft der Staatssekretär.

Helga Fuchs und Christine Schramm-Spehrer, Beauftragte für Chancengleichheit (BCA) am Arbeitsmarkt der Agentur für Arbeit Gießen und die BCA im Jobcenter Gießen, Nicole Weiß, führen die gute Arbeit in Gießen vor allem auf die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Agentur und Jobcenter und hier besonders auf den gemeinsamen Arbeitgeberservice zurück. Schramm-Spehrer nannte beispielhaft den „Bewerberinnentag“ oder den „Fachtag für Alleinerziehende“. Mit diesen Aktionen habe man den Betroffenen nicht nur geholfen, Bewerbungsunterlagen zu checken oder Vorstellungsgespräche zu trainieren, sondern Alleinerziehenden auch eine Forum geboten, um mit interessierten Arbeitgebern Kontakte zu knüpfen und sich auszutauschen. Zugleich habe man gemeinsam mit Netzwerken wie GiNewA (Gießener Netzwerk für Alleinerziehende) die Rahmenbedingungen verbessert: „Die erste Anlaufstelle für Alleinerziehende sind die kommunalen Frauenbeauftragten, die die Ratsuchenden an nachgeschalteten Dienstleistungsangebote vermitteln“, erläuterte Weiß. „Dadurch ist der Weg der Alleinerziehenden durch die regionalen Institutionen geebnet“.

Helga Fuchs sagte: „Das gute Ergebnis bestärkt uns in unserer Arbeit und wir freuen uns auf weitere gemeinsame Aktivitäten für Berufsrückkehrerinnen und die Menschen, die Kindererziehung o
der die Pflege eines Angehörigen mit dem Beruf vereinbaren wollen.“ Nach Mitteilung des BMAS leben in Deutschland leben rund 1,6 Millionen Alleinerziehende mit minderjährigen Kindern. Das ist knapp jede fünfte Familie. Sieben von zehn alleinerziehenden Müttern in Deutschland sind erwerbstätig, bei den alleinerziehenden Vätern sind es sogar 81 Prozent. Aber jede zweite nicht berufstätige Alleinerziehende würde gerne arbeiten und viele wollen ihre Arbeitszeit erhöhen.

Quelle:
http://www.arbeitsagentur.de
Pressemitteilung 2013/pi-079-2013-Netzwerk-Alleinerziehende der Agentur für Arbeit Gießen

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1 Comment

Filed under Alleinerziehende, Arbeitgeberinnen, Arbeitsmarkt, Chancengleichheit, Fachkräfte

One Response to Alleinerziehende – Mit Netzwerkarbeit Wege ebnen

  1. Monika

    Das stand auch in unserer Zeitung:

    Ich habe einen Mann, trotzdem ist es noch viel Arbeit mit den Kindern. Wenn eine Frau das alleine schafft – Hut ab!

    Monika